Hausbau-Lexikon
A
Abdichtung
Maßnahmen zum Schutz des Gebäudes vor Feuchtigkeit, wie das Anbringen wasserabweisender Schichten an Fundamenten, Kellern und Dächern. Die Abdichtung verhindert, dass Wasser in das Mauerwerk oder die Bodenplatte eindringt, was Schäden und Schimmelbildung verhindern soll.
Abnahme
Der Bauherr überprüft zusammen mit Fachleuten das fertiggestellte Bauwerk auf Mängel und stellt sicher, dass es den Bauplänen und Qualitätsanforderungen entspricht. Erst mit der Abnahme wird das Gebäude offiziell übergeben, und Gewährleistungsfristen beginnen.
Abriss
Der kontrollierte Rückbau eines Gebäudes oder Gebäudeteils, um Platz für Neubauten zu schaffen oder baufällige Strukturen zu entfernen. Der Abriss erfolgt oft unter Berücksichtigung des Recyclings von Baumaterialien und des Umweltschutzes.
Abstandsfläche
Bereich um das Gebäude, der laut Baurecht zu Nachbargebäuden freigehalten werden muss. Die Abstandsfläche dient der Belüftung, Belichtung und dem Brandschutz zwischen Gebäuden, um gegenseitige Beeinträchtigungen und das Übergreifen von Feuer zu verhindern.
Abwasser
Verunreinigtes Wasser, das von Haushalten in die Kanalisation geleitet wird, z. B. aus Toiletten, Küchen und Badezimmern. Abwasser wird gesammelt und in Kläranlagen aufbereitet, bevor es wieder der Umwelt zugeführt wird.
Anbau
Erweiterung eines bestehenden Gebäudes, um zusätzliche Nutzfläche zu schaffen, wie ein zusätzlicher Wohnraum, eine Garage oder eine Terrasse. Der Anbau erfordert meist eine Baugenehmigung und muss sich optisch in die bestehende Struktur einfügen.
Anschluss
Die Verbindung zwischen dem Gebäude und öffentlichen Versorgungssystemen wie Wasser, Abwasser, Strom, Gas und Telekommunikation. Die Anschlüsse sind essentiell für die Versorgung des Hauses und erfordern präzise Planung und Installation.
Ansicht
Zeichnung einer Gebäudefassade aus einer bestimmten Perspektive, z. B. Nord- oder Südansicht. Sie dient der visuellen Darstellung von Details wie Fenstern, Türen und Fassadengestaltung und wird bei Bauplänen zur Genehmigung eingereicht.
Anstrich
Schicht aus Farbe, die auf Wände oder Fassaden aufgetragen wird, um sowohl das Erscheinungsbild zu verschönern als auch das Material vor Witterungseinflüssen wie Feuchtigkeit oder UV-Strahlung zu schützen.
Antrag auf Baugenehmigung
Formelles Gesuch, das bei der Baubehörde eingereicht wird, um die rechtliche Erlaubnis zum Bau eines Gebäudes zu erhalten. Der Antrag enthält Baupläne, Statikberechnungen und Nachweise zu Brandschutz und Energieeffizienz.
Arbeitsgerüst
Temporäres Gestell, das für den Zugang zu höheren Gebäudeteilen beim Bau oder bei Renovierungsarbeiten benötigt wird. Es dient der Sicherheit der Arbeiter und ermöglicht das Arbeiten in Höhen an Fassaden oder Dächern.
Architektur
Die Kunst und Wissenschaft, Gebäude funktional und ästhetisch zu gestalten. Architektur berücksichtigt neben der Nutzungsweise auch Umweltbedingungen, Bauvorschriften, Energieeffizienz und die optische Einbindung in das Umfeld.
Architektenhaus
Ein individuell geplantes Haus, das nach spezifischen Wünschen des Bauherrn und den Entwürfen eines Architekten entsteht. Ein Architektenhaus hebt sich meist durch besondere Gestaltungselemente und maßgeschneiderte Lösungen ab.
Armierung
Verstärkungselemente, meist aus Stahl, die in Beton eingebracht werden, um dessen Stabilität und Tragfähigkeit zu erhöhen. Die Armierung hilft, Zug- und Druckkräfte aufzunehmen und das Bauteil gegen Brüche und Verformungen zu schützen.
Außenanlagen
Gestaltungsbereiche um das Gebäude, die Außenbereiche wie Garten, Wege, Einfahrten, Parkplätze und Terrassen umfassen. Außenanlagen beeinflussen die Ästhetik und den Komfort eines Hauses und dienen oft der Entspannung und Erholung.
Außendämmung
Wärmedämmung, die außen an den Wänden angebracht wird, um das Gebäude gegen Wärmeverlust zu schützen. Eine Außendämmung verbessert die Energieeffizienz und hilft, Heizkosten zu senken. Sie kann z. B. als Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ausgeführt werden
Außenwand
Die tragende Wand eines Hauses, die das Gebäude umgibt und es gegen Umwelteinflüsse schützt. Außenwände sind wichtig für die Wärmedämmung, Schallschutz und tragen zur Stabilität des Hauses bei.
Ausbau
Fertigstellung der Innenräume eines Hauses, einschließlich Wände, Böden, Decken, und aller Installationen wie Elektrik und Sanitär. Der Ausbau umfasst Malerarbeiten, Bodenbeläge, Beleuchtung und Einbauten, bis das Gebäude bezugsfertig ist.
Ausschachtung
Grabarbeiten zur Vorbereitung des Baugrunds, bei denen Boden abgetragen wird, um Platz für das Fundament und den Keller eines Gebäudes zu schaffen. Der Aushub wird oft für Drainagen und zur Verhinderung von Feuchtigkeit im Keller genutzt.
Ausrichtung
Die Platzierung und Orientierung des Hauses in Bezug auf die Himmelsrichtungen. Die Ausrichtung beeinflusst die Belichtung, Wärmeeinwirkung und Energieeffizienz; eine Süd- oder Südwestlage ermöglicht z. B. mehr Sonnenlicht.
Aussteifung
Bautechnische Maßnahmen zur Stabilisierung eines Gebäudes, um es widerstandsfähig gegen Windlasten und andere äußere Einwirkungen zu machen. Aussteifungen sind oft in Form von Wänden, Rahmen oder Verstärkungen integriert.
Ausstattung
Auswahl und Einbau von Materialien und Gegenständen im Innenbereich, wie Bodenbeläge, Fenster, Türen, Küchen und Sanitäranlagen. Die Ausstattung ist entscheidend für den Komfort und das Design des Hauses und wird oft individuell festgelegt.
Außenputz
Schützende und dekorative Schicht auf der Außenwand eines Gebäudes. Außenputz schützt das Mauerwerk vor Witterungseinflüssen und kann in verschiedenen Strukturen und Farben ausgeführt werden.
Aushub
Die Arbeit, bei der der Baugrund ausgehoben wird, um den Keller oder das Fundament zu setzen. Der Aushub wird oft seitlich gelagert oder entsorgt, und nach Abschluss der Bauarbeiten wieder für die Verfüllung verwendet.
Aufsparrendämmung
Dämmmaterial, das direkt auf die Dachbalken (Sparren) angebracht wird, um die Wärmedämmung des Dachs zu verbessern. Die Aufsparrendämmung hilft, Wärmeverluste durch das Dach zu minimieren und trägt zur Energieeffizienz des Hauses bei.