Hausbau-Lexikon
B
Bauabnahme
Abschlusskontrolle durch den Bauherrn oder die Bauleitung, bei der das fertige Bauwerk auf Mängel und die Einhaltung der Bauvorschriften überprüft wird. Erst nach der Bauabnahme wird das Haus offiziell an den Bauherrn übergeben.
Baubeschreibung
Schriftliches Dokument, das detaillierte Informationen über die Bauweise, Materialien und Ausstattung des Gebäudes enthält. Die Baubeschreibung ist Teil des Bauvertrags und dient als Grundlage für Bauqualität und Preisgestaltung.
Baugenehmigung
Offizielle Erlaubnis der Baubehörde zur Errichtung oder Veränderung eines Bauwerks. Sie bestätigt, dass das Bauvorhaben den geltenden Bauvorschriften entspricht, und ist eine Voraussetzung für den Baustart.
Baugrund
Der Boden oder Untergrund, auf dem das Gebäude errichtet wird. Der Baugrund muss auf Tragfähigkeit und Beschaffenheit untersucht werden, um die Stabilität und Sicherheit des Gebäudes zu gewährleisten.
Baugrunduntersuchung
Untersuchung des Bodens, auf dem das Gebäude errichtet werden soll, um dessen Tragfähigkeit, Feuchtigkeitsgehalt und Zusammensetzung zu ermitteln. Diese Daten beeinflussen die Fundamentplanung und die Abdichtung.
Bauherr
Die Person oder Institution, die das Bauvorhaben in Auftrag gibt, die Planung und Durchführung organisiert und die Baukosten trägt. Der Bauherr trägt Verantwortung für die Finanzierung und Abnahme des Gebäudes.
Bauleiter
Verantwortlicher für die Überwachung und Koordination des Bauablaufs. Der Bauleiter stellt sicher, dass alle Bauarbeiten nach Plan und Vorschriften durchgeführt werden, und kümmert sich um die Einhaltung von Terminen und Sicherheitsvorschriften.
Baukosten
Gesamtkosten, die im Laufe eines Bauprojekts anfallen, einschließlich Material, Arbeitsleistung, Genehmigungen und Nebenkosten. Die Baukosten werden in der Regel in einer detaillierten Kostenaufstellung festgehalten.
Bauplanung
Detaillierte Ausarbeitung des Bauvorhabens, die Architektur, Statik, Gebäudetechnik und die Auswahl der Materialien umfasst. Die Bauplanung umfasst auch das Einholen von Genehmigungen und die Organisation von Bauunternehmen.
Bauphysik
Wissenschaft, die sich mit Wärme-, Feuchtigkeits- und Schallschutz sowie der Energieeffizienz von Gebäuden beschäftigt. Die Bauphysik stellt sicher, dass ein Gebäude sowohl den klimatischen Bedingungen als auch den energetischen Anforderungen gerecht wird.
Bauschutt
Abfallmaterial, das beim Abriss oder Bau eines Gebäudes anfällt, wie Ziegel, Beton oder Putzreste. Der Bauschutt muss umweltgerecht entsorgt oder recycelt werden.
Bauträger
Unternehmen, das ein Bauprojekt plant, finanziert und das Gebäude schlüsselfertig an den Käufer übergibt. Bauträger übernehmen die komplette Abwicklung von Bauprojekten, häufig im Wohnungsbau.
Bautrocknung
Maßnahmen zur Trocknung des Gebäudes nach dem Rohbau, um Feuchtigkeit aus Materialien wie Beton oder Putz zu entfernen. Bautrocknung verhindert Schimmel und gewährleistet den Einzugstermin.
Bauvertrag
Vereinbarung zwischen dem Bauherrn und dem Bauunternehmen, in der Bauleistungen, Kosten, Zeitplan und Verantwortlichkeiten festgelegt sind. Der Bauvertrag schützt die Interessen beider Parteien und regelt alle Rechte und Pflichten.
Bauweise
Die Art und Weise, wie ein Gebäude konstruiert wird, z. B. Massivbau, Holzrahmenbau oder Fertigbauweise. Die Bauweise beeinflusst Statik, Wärmedämmung und Schallschutz des Gebäudes.
Bauzeichnung
Technische Zeichnung, die das Bauvorhaben in Grundrissen, Ansichten und Schnitten darstellt. Die Bauzeichnung ist Teil des Bauplans und wird zur Baugenehmigung eingereicht.
Bauzeit
Zeitraum, in dem ein Bauvorhaben realisiert wird, vom ersten Spatenstich bis zur Bauabnahme. Die Bauzeit wird im Bauvertrag festgelegt und durch Bauzeitenpläne organisiert.
Bauzustandsbericht
Detaillierte Dokumentation des aktuellen Zustands eines Gebäudes, z. B. bei der Abnahme oder Sanierung. Der Bericht wird oft von Sachverständigen erstellt und enthält Mängel, Schäden und Empfehlungen für Reparaturen.
Belüftung
System zur Frischluftzufuhr und Entlüftung, das Feuchtigkeit und Schadstoffe aus dem Gebäudeinneren entfernt und das Raumklima verbessert. Eine gute Belüftung beugt Schimmelbildung und Schadstoffansammlungen vor.
Bewehrung
Stahlverstärkung in Betonbauteilen, die Zugkräfte aufnimmt und die Stabilität und Haltbarkeit des Bauwerks erhöht. Bewehrungen werden in Decken, Wänden und Fundamenten eingesetzt.
Bodenbelag
Oberflächenmaterial wie Fliesen, Parkett oder Teppich, das auf den Boden aufgebracht wird, um Ästhetik, Komfort und Funktionalität zu verbessern. Der Bodenbelag wird in Wohnräumen, Bädern und Außenbereichen verwendet.
Bodengutachten
Untersuchung des Baugrunds, um dessen Tragfähigkeit, Zusammensetzung und Feuchtigkeitsgehalt zu analysieren. Ein Bodengutachten wird für die Planung und Statik des Bauwerks herangezogen.
Brandschutz
Maßnahmen, die die Sicherheit vor Bränden erhöhen, darunter Brandschutzmauern, Rauchmelder, Sprinkleranlagen und feuerfeste Materialien. Der Brandschutz ist gesetzlich vorgeschrieben und Bestandteil der Baugenehmigung.
Bruttogeschossfläche (BGF)
Gesamtfläche aller Geschosse eines Gebäudes, einschließlich Wänden und anderen Flächen, die im Bauantrag angegeben wird. Die BGF beeinflusst Baukosten, Steuern und die Baugenehmigung.
Bungalow
Ein einstöckiges Wohngebäude ohne Treppen, oft mit großem Garten und offener Bauweise. Bungalows sind besonders für Familien und ältere Menschen attraktiv und zeichnen sich durch barrierefreie Zugänge aus.